Case #2 - Was sind deine Limits?


Ein junger Mann kam zu mir mit Beziehungsproblemen. Er wollte die Beziehung zu seiner Freundin, aber sie wollte Distanz und obwohl sie sagte, dass die ihn liebte schien es als würde sie das Interesse verlieren und weniger in solch einen Bund investieren. Er war frustriert und machtlos. Es schien als wäre sie am Ball. Abgesehen davon, dass er Druck machen könnte wusste er nicht was er tun sollte. Sie konnte sich nicht entscheiden und es war unklar was sie wirklich wollte.

Also erforschten wir wer er in diesem Gefüge war. In Gestalt sind wir weniger an Lösungen, und mehr an der Steigerung der Achtsamkeit interessiert. Demnach war die Schlüsselfrage „Wer bist du" in verschiedenen Umständen.

Auch wenn es schien als hätte er keine Wahl, war das Erste was wir taten seine Grenzen zu finden. Das Finden des Selbst ist eine Sache der Definition von Grenzen. Wir erforschten Fragen wie diese −Was ist die geringste Menge an Kontakt die für sie reicht? −Wie lange bist du bereit zu warten bevor sie „weitergehen"? −Was erwarten sie für ein Niveau an interpersoneller Interaktion? −Was wollen sie im Großen und Ganzen? −Während dieser Zeit der Trennung, was sind die Grenzen und Regeln die sie für sich selber gelten lassen und die sie von ihrer Freundin erwarten?

Durch die Identifikation dieser Grenzen war er in der Lage zu sehen, dass er nicht nur in einer „Bettler"-Position war, sondern auch fähig einen eigenen Platz in der Beziehung zu erlangen. In Gestalt sehen wir Grenzen als ein wichtiges Mittel für guten, klaren Kontakt. Es gibt Wege die Verzerrung dieser Grenzen zu erkennen und dadurch können wir verstehen wie ein Patient aus dem Gleichgewicht geraten ist und wie dieser sich dann besser in einer Beziehung vertreten findet.



 Eingestellt von  Steve Vinay Gunther